Welche Wirkung hat der Frosch im Kundalini Yoga?

Kurz zusammengefasst:

  • Dynamische Übung, die Beine, Hüften und Herzraum öffnet
  • Aktiviert Kreislauf, Muskulatur und bringt den Körper in Schwung
  • Stimuliert das zweite und vierte Chakra für mehr Emotionalität und Herzverbindung
  • Kann emotionale Blockaden lösen und meditativen Zustand fördern
  • Keine Pflichtübung – Variationen möglich, Fokus liegt auf Achtsamkeit und Verbindung
Datum

08.05.2025

Lesezeit

4 Minuten

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Kundalini Yoga

Vielleicht hast du schon einmal davon gehört – oder du hast sie selbst erlebt: Die Frosch-Übung im Kundalini Yoga. Eine scheinbar einfache Bewegung, und doch fordernd, intensiv, transformierend. Viele stellen sich nach ihrer ersten Begegnung mit dieser Praxis die Frage: Welche Wirkung hat der Frosch im Kundalini Yoga eigentlich?

Ich möchte dir in diesem Artikel nicht nur erklären, was diese Übung genau ist, sondern auch, wie sie wirkt – körperlich, energetisch und emotional. Und ich teile mit dir, warum ich den „Frosch“ trotz aller Einfachheit als eine der kraftvollsten Übungen im Kundalini Yoga betrachte.

Was ist der Frosch im Kundalini Yoga?

Die Kundalini Yoga – Frosch Übung ist eine dynamische Bewegung, die vor allem die Beine, Hüften und das Herz öffnet. Du startest in der Hocke, die Fersen berühren sich, die Fingerspitzen ruhen locker auf dem Boden vor dir – mit Hohlraum, so als hättest du einen Apfel unter den Händen. Mit der Einatmung hebst du das Gesäß und streckst die Beine, der Kopf kommt Richtung Knie. Mit der Ausatmung kommst du zurück in die Hocke. Während der gesamten Übung berühren die Fersen nicht den Boden.

Das Ganze wird fließend wiederholt – zehn, zwanzig, manchmal sogar 54 oder 108 Mal. Je nachdem, in welchem Kontext sie angewendet wird.

Was einfach klingt, bringt viele schnell an ihre Grenze. Und genau dort beginnt ihre Wirkung.

Die körperliche Wirkung: Aktivierung von Kreislauf und Muskulatur

Physisch gesehen aktiviert der Frosch fast den gesamten Körper. Die Oberschenkel brennen, das Herz schlägt schneller, die Atmung wird intensiver. Gerade für Menschen, die viel sitzen oder Verspannungen im unteren Rücken oder in den Hüften haben, kann diese Übung herausfordernd – und unglaublich befreiend – sein.

Sie stärkt nicht nur die Beinmuskulatur, sondern öffnet auch den Brustraum und bringt den Kreislauf in Schwung. Viele meiner Teilnehmer*innen berichten nach der Übung von einem Gefühl der Lebendigkeit, von „Wachheit im ganzen Körper“.

Die energetische Wirkung: Herzöffnung und Erdung

Im Kundalini Yoga arbeiten wir nicht nur mit Muskeln, sondern mit Energie. Und hier wird es besonders spannend. Der Frosch öffnet gezielt das zweite und das vierte Chakra – das Sakralchakra (Svadhisthana) und das Herzchakra (Anahata). Er bringt dich also gleichzeitig in Kontakt mit deiner emotionalen Tiefe und deiner Fähigkeit zur Selbstliebe und Verbundenheit.

Das ständige Auf und Ab dieser Übung erinnert an den Atem des Lebens: Spannung und Entspannung, Nähe und Distanz, Rückzug und Öffnung. Die Frosch Übung heißt auch, dich diesen Rhythmen zu stellen – und mit ihnen zu tanzen.

Gerade in meinen Yogastunden erlebe ich immer wieder, wie der Frosch nicht nur den Körper öffnet, sondern auch das Herz. Und manchmal kommen dann plötzlich Tränen, ein tiefer Atemzug, ein inneres Loslassen.

Die emotionale Komponente: Kontrolle loslassen

Ich erinnere mich gut an meine erste Begegnung mit dieser Übung. Ich war genervt. Mein Verstand wollte kontrollieren, zählen, bewerten. Und mein Körper wollte einfach nur raus aus dieser Anstrengung.

Doch genau darin liegt das Geschenk. Wenn du den Punkt überwindest, an dem du innerlich aussteigen willst, passiert oft etwas: Du kommst in einen meditativen Zustand. Der Widerstand löst sich, und du tauchst tiefer in dich selbst ein.

Besonders in persönlichen Prozessen – etwa im Rahmen von Personal Yoga – nutze ich den Frosch manchmal bewusst, um emotionale Blockaden zu lösen oder tiefsitzende Anspannung zu transformieren. Natürlich immer mit Achtsamkeit und angepasst an das, was gerade möglich ist.

Muss ich den Frosch machen?

Nein. Wie bei allem im Kundalini Yoga gilt: Es gibt keine Pflicht. Jede*r bringt andere Voraussetzungen mit. Es gibt Varianten, Möglichkeiten der Anpassung – und vor allem: Raum für dein eigenes Tempo.

Wenn du merkst, dass dir die klassische Version körperlich nicht möglich ist, begleite ich dich gern dabei, eine stimmige Alternative zu finden.

Denn es geht nicht darum, eine perfekte Übung zu „leisten“. Sondern darum, in Kontakt zu kommen – mit dir, mit deinem Körper, mit dem Moment.

Fazit: Der Frosch als Tor zur Selbstbegegnung

Auf die Frage, welche Wirkung der Frosch im Kundalini Yoga hat, ist für mich die ehrlichste Antwort: Er bringt dich zu dir selbst. Körperlich, energetisch, emotional. Die Kundalini Yoga – Frosch Übung ist mehr als nur ein Warm-up oder eine Muskelaktivierung. Sie ist ein Spiegel. Und manchmal auch eine kleine, große Initiation.

Wenn du Lust hast, den Frosch selbst zu erleben – in einer Gruppe oder individuell begleitet –, dann findest du in meinen Angeboten Raum dafür. Und vielleicht entdeckst du dabei nicht nur deine Oberschenkel neu, sondern auch etwas viel Tieferes: deine eigene Kraft.

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